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Sanierung von Terrassen & Balkonen |
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Balkonsanierung / Terrassensanierung
- Speziell in Situationen, bei denen Wohnräume unter Balkon oder Terrasse
liegen, gibt es immer wieder Probleme durch Wasserschäden.
"Wasser sucht sich seinen Weg" werden Sie dann immer vom Sachverständigen
zu hören bekommen. Dort, wo Sie an der Decke den Wasserschaden entdecken,
wird in den seltensten Fällen auch die undichte Stelle in der Abdichtung darüber
sein.
Der richtige Bodenaufbau und die Beachtung einiger Regeln werden Ihnen helfen,
für die Zukunft eine Wohnzimmerdecke ohne Wasserflecken zu haben.
- Hier einige Weisheiten, die sich im Laufe unserer mehr als 10-jährigen
Praxis angesammelt haben:
- Es sollte immer angestrebt werden, dass die Terrassenoberfläche ein
Gefälle hat und das Wasser in eine Rinne abgeleitet wird.
Ein (zugegeben wenig üblicher, aber bisher praktikabler) Aufbau der Terrasse
könnte wie folgt aussehen (von unten nach oben):
1.) Beton-Rohdecke
2.) Styrodur-Dämmschicht
3.) Doppellage Baufolie (200 my)
4.) Gefälleestrich
5.) verlötetes Zinkblech, an der Hauswand hochgezogen, zwischen Blech
und Wand Abdichtung mit "Dach-und Wand Silicon", Wandanschlussleiste
von außen auf das Blech setzen und andübeln
6.) Bitumenschweißbahn
7.) Estrich
8.) Fliesenbelag
- Regenwasser oder stehendes Wasser dringt durch die Verfugung der Fliesen
in den Estrich und wird durch die Bitumenschweißbahn in die Regenrinne
abgeleitet
- Pfosten für das Terrassengeländer immer stirnseitig befestigen.
Alle bekannten Abdichtungsverfahren von Pfosten mit Bodenhaltern oder in den
Boden eingelassenen Pfosten sind auf lange Dauer nicht dicht. (Wenn Ihr Handwerker
etwas anderes behauptet, lassen Sie sich von ihm eine Garantie auf mindestens
15 Jahre und einen hohen Sicherheitseinbehalt geben!)
- Um eine bestehende Terrasse abzudichten, ohne sie komplett neu aufzubauen,
hat sich Flüssigkunststoff in Verbindung mit einer Gaze bewährt.
Der Kunststoff ist zwar durchsichtig (milchig). Der optische Gesamteindruck
ist aber leider nicht ansprechend. Da hilft dann nur das Einarbeiten von farbigen
Kunststoffkügelchen in die Oberfläche oder ein Holzbelag (Bankirai
o.ä.). Ohne Gaze wird es zu Blasenbildung kommen, weil aufsteigender
Wasserdampf im Laufe der Zeit dafür sorgen wird. Die Blasen platzen dann
und Sie haben die nächste undichte Stelle.
Diese Methode hat bei einem unter starkem Sonneneinfall liegenden Balkon ca. 10 Jahre gehalten, bis Undichtigkeiten auftraten.
- Auf das verlötete Zinkblech (Pos. 5) kann auch direkt ein Holzbelag aufgebaut werden (WPC oder Bankirai)
- Durch sehr starke Erhitzung und ebenso starke Abkühlung unterliegen
die Dichtungs-Materialien enormen Kräften, die im Laufe der Zeit Risse
verursachen. Wenn die Terrasse auf der Sonnenseite liegt (ist ja sinnigerweise meistens der Fall) sollten Sie sich überlegen, ob ein Holzbelag (oder WPC) für den Boden
sinnvoll wäre. Damit werden die darunter liegenden
Schichten vor zu starker Erhitzung geschützt.
- Außerdem kann auf der Holzterrasse ein Geländer montiert werden, wenn
die Holzkonstruktion fachgerecht (ohne zu federn) verlegt wurde.
- Wenn der Estrich (Pos. 7) dick genug eingebaut wurde, können dort auch
Bodenhalter für die Pfosten aufgedübelt werden.
- Egal ob Zinkblech oder Schweißbahn, die Wandanschlüsse sollten immer unter dem Mauerputz erfolgen.
Bei gemauerten Balkonbrüstungen bietet sich an, einen ca. 3cm tiefen Schlitz in eine horizontal verlaufende Fuge zu schneiden, um dort ein Zinkblech einzusetzen, welches das Regenwasser von der Mauer ableitet.
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